Pressestimmen 2016

Höhepunkte auch im Konzertjahr 45

Seit vielen Jahrzehnten steht die Gesellschaft der Musikfreunde e.V. in Münsingen und Region für hochkarätige und niveauvolle Kammermusik, für die Präsentation von bestens  ausgebildeten Musikern, die besonderen Musikgenuss bieten. Daran soll sich auch  2017, im 45. Konzertjahr, nichts ändern, was der Ausblick auf das Konzertprogramm  zeigte: Die Dresdner Salondamen geben ein Gastspiel, ein Barockkonzert ist ebenso in Planung wie eine Matinee -Oboenkonzert, im April ist Jazz zu hören und im Mai kommen die  international bekannten Gitarristen „Katona Twins“ aus London via München-Engagement auf die Alb, das Grafeneck-Openair wird mit einer Brassband ausgerichtet.

Pause im Sommer

Im Sommer wird erstmals pausiert, bevor in Herbst  dann die Spielzeit 2017/18 startet. Grund ist das vermehrte kulturelle Engagement der Stadt Münsingen im Rahmen der Open-Air-Reihe auf dem Rathausplatz: „Deshalb nehmen wir uns im Sommer etwas zurück“, erläuterte der Vorsitzende Peter Schlenker. Er lobte im Kontext die Zusammenarbeit mit der Verwaltung bei vergangenen gemeinsamen Veranstaltungen ebenso wie die mit den Musiktreibenden der  evangelischen Kirchengemeinde: „Wir sind auf einem guten Weg“. Im Herbst soll die bei den Konzertbesuchern beliebte Klavierquintettreihe fortgesetzt werden, weiteres ist in Planung. Auch das Orchester der Gesellschaft,  ein offener Kreis von Instrumentalisten, der sich aus Freude am gemeinsamen Musizieren zusammenfindet, hat bereits Engagements für das kommende Jahr, gestaltet unter anderem die „White Dinners“ in Münsingen und Pfullingen mit. Mit 22 Instrumentalisten aus den Reihen der  knapp 240 Mitglieder  hat  das Orchester eine stabile Personalsituation, berichtete Peter Schlenker, der in Personalunion auch das Ensemble leitet. Eine Herausforderung für den Verein ist alljährlich das Bereitstellen des Jahresetats für die Planung. Hochkarätige Künstler haben ihren Preis,  der Verein möchte das Konzertniveau halten, dazu bot die Hauptversammlung eine Plattform für einen lebendigen Meinungsaustausch.  Ideen und Wege, um weitere Einnahmemöglichkeiten zu erschließen, Werbeaktionen durchzuführen,  Synergieeffekte zu nutzen  und Verknüpfungen zu anderen regionalen Kulturveranstaltungen herzustellen wurden ausführlich diskutiert.

Rege Diskussion

Mit der neuen Homepage bieten sich ebenfalls weitere Möglichkeiten der Publikation. Dort  besteht ebenso die Möglichkeit zur Newsletteranmeldung als auch eine direkte Verknüpfung zum Reservierungsportal Reservix. Bei den Wahlen zur Vorstandschaft der GdM wurden schließlich Peter Schlenker als Vorsitzender und Marion Schrade als seine Stellvertreterin ebenso im Amt bestätigt wie Kassenwart Wolfgang Haas und Schriftführerin Iris Bühle. Als Beisitzer fungieren Elke Kaden, Lore Hettich,  Dr. Hermann Wenzel, Bernhard Köbele, Thomas Gut und Johannes Kaufmann. Heike Feuchter


ALB-BOTE | Jürgen Kühnemund | 30.11.2016

Brillianz der Klangfarben

Konzert - Canorus-Quintett und Katharina Schlenker

Immer wieder begeistert die junge, außergewöhnlich begabte, mit hohen Preisen vor allem als Kammermusikerin ausgezeichnete Pianistin Katharina Schlenker (Stipendiatin der SWR Festspiele Schwetzingen und des Chamber Music Festivals der Yale University) ihr Münsinger Publikum. Mit der Fortsetzung ihrer „Herbstlichen Klavierquintettreihe der Gesellschaft der Musikfreunde Münsingen“ (2013 mit dem Faust-, 2014 mit dem Amaryllis-, 2015 mit dem Orbis-Streichquartett) faszinierte sie nun durch ihren sensibel- empfindsamen Klangdialog mit den Musikern des „Canorus-Bläserquintetts“ und verlieh der Konzertreihe zum wiederholten Male einen brillanten Höhepunkt. Vor der Aufführung des Quintetts für Klavier und Bläser (Oboe, Klarinette, Horn, Fagott) in Es-dur, KV 542 von Wolfgang Amadeus Mozart führte sie in dessen Entstehungsgeschichte ein. Mozart selbst war begeistert von der gelungenen Komposition, auf deren Gestaltung er sich im Blick auf besonders gute Bläser, die ihm zur Verfügung standen, besonders freute.

Feine Nuancen

Gerade auf diese „besonders gute“ Korrespondenz der Klangfarben von Blasinstrumenten mit dem Klavier machte die Pianistin neugierig. Und tatsächlich: Perfektionisten trafen aufeinander. Mozart hat bei feinster motivischer Arbeit die klanglichen Besonderheiten der vier Bläser sorgfältig berücksichtigt und dem Bläserklang das Klavier fast konzertierend gegenübergestellt, wobei die gelöst-konzertierende Art der Pianistin auch auf die Bläser ansteckend wirkte, etwa im Rondo-Finale bei der Kadenz sämtlicher Instrumente. Katharina Schlenker ist dabei die perfekte Kammermusikerin, sorgfältig in den feinen Nuancen, temperamentvoll in den akkurat perlenden Läufen und immer sensibel im Klangdialog mit den Blasinstrumenten. Es fällt schwer, die Virtuosität jedes Einzelnen, die Sensibilität des Ensemblespiels, die Musizierfreude und -hier ganz besonders- die Gestaltungsidee der Klangfarben mit Attributen zu belegen. Es war ganz einfach ein beglückendes Hörerlebnis. Zu Beginn stellte sich das „Canorus-Bläserquintett“ ( Maximilian Randlinger, Flöte; Leonie Dessauer, Oboe; Christoph Schneider, Klarinette; Friedrich Müller, Horn und Hakan Isiklilar, Fagott) mit einer Bearbeitung der Ouvertüre zu Mozarts Zauberflöte von Joachim Linckelmann vor.

Jeder ein Virtuose

Nicht nur die gelungene Bearbeitung überzeugte, die jedem Instrument erlaubt, seine spezifische Klangfarbe ins Geschehen zu bringen. Vielmehr faszinierte auch die Gestaltung der fünf Solisten, die – jeder ein Virtuose – feinsinnig die Gemeinsamkeiten der kompositorischen Linie verfolgten und die Unterschiede der Klangräume überzeugend gestalteten. Die Aufführung des Bläserquintetts op. 43 von Carl Nielsen war für „Canorus“ ein gelungener Glanzpunkt. Die Komposition Nielsens-er wird auch aufgrund seiner sinfonischen Musik „dänischer Strauss“ genannt- berücksichtigt vor allem die spezifischen Klänge der Blasinstrumente, weist ihnen typische melodische Fragmente zu und setzt sie in flexiblen Dialog anspruchsvoller Virtuosität. Eine meisterhaft gespielte Herausforderung für die Solisten. Das Publikum war begeistert mitgerissen. Mit einem Divertimento von Joseph Haydn bedankte sich das Ensemble für den begeisterten Beifall.

GEA | Elke Kaden | 28.11.2016

Spielfreude und Reichtum an Farben

Immer wieder gelingt es der Gesellschaft der Musikfreunde, einer interessierten Zuhörerschaft besondere Köstlichkeiten zu servieren. Und zwar sowohl, was die Gestaltung des Programms anlangt, als auch bei der Wahl der Interpreten. So auch am vergangenen Samstag in der trotz des Weihnachtsmarktes sehr gut besuchten Zehntscheuer. Im Rahmen der herbstlichen Klavierquintettreihe gesellte sich zu den Bläsern Maximilian Randlinger (Querflöte), Leonie Dessauer (Oboe und Englischhorn), Christoph Schneider (Klarinette), Friedrich Müller (Horn) und Hakan Isiklilar (Fagott) – die sich als Ensemble „Canorus-Bläserquintett“ nennen – die aus Münsingen stammende und bestens bekannte Pianistin Katharina Schlenker.

Zum Auftakt Zauberflöte

Diese Musiker hatten gleichsam angerichtet, und es standen auf dem musikalischen Speisezettel als Vorspeise (hors d`oeuvre) die Ouvertüre zur „Zauberflöte“ in einer Bearbeitung von Joachim Linckelmann, dann ein Bläserquintett des dänischen Komponisten Carl Nielsen und als Hauptgericht Mozarts Klavierquintett KV 452. Mit wieviel Engagement und Freude die fünf jungen Bläser an die Interpretation gingen, zeigte sich schon bei der Zauberflöten-Ouvertüre: Nach den einleitenden Fanfarenstößen zeichneten die Ausführenden wie mit feinsten Pinselstrichen jene sechs gleichen Staccato-Töne und die darauf folgenden vier Legato-Töne, die das Thema der Ouvertüre bilden und  immer wieder wiederholt werden. Und das alles mit höchster Präzision.

Das Heitere überwiegt

Die Vielfarbigkeit der einzelnen Blasinstrumente kam im Quintett von Carl Nielsen deutlich zum Ausdruck. Mit Dämpfer und ohne Dämpfer klangen Horn und Fagott jeweils anders, die Oboe hell und zart, das Englischhorn verhalten, fast ein wenig traurig, die tiefen Fagott-Töne dagegen lustig und humorvoll. Im 2. Satz überwog das Heitere, Beschwingte, und auch dem tänzerischen Element war genügend Platz gegeben. Das Thema des 3. Satzes – fast ein wenig choralartig – wurde in zahlreichen Variationen verarbeitet und bot jedem Instrument Gelegenheit, seine Individualität zu demonstrieren: Da gab es musikalische Spitzbubereien, da gab es harmonische Veränderungen, rhythmische Varianten und melodische, klangliche Mischungen und vieles mehr. Es war höchst interessant, zu erleben, was man aus einem Thema an Variationen alles herausholen kann. Zum Schluss des ersten Konzertteils schenkten die fünf Bläser den Zuhörern gewissermassen als Dessert noch ein fröhliches Divertimento von Joseph Haydn.

Einzigartig

Nach der Pause dann der Höhepunkt des Abends: Das Klavierquintett von Wolfgang Amadeus Mozart, von dem der Komponist selbst in einem Brief an seinen Vater erklärte, er halte es für das Beste, was er in seinem Leben geschrieben habe. Und diese Aussage bezog sich auf das Entstehungsjahr 1784, denn Mozart hat auch später noch viele, viele wunderschöne Werke zu Papier gebracht. Einzigartig in seiner Melodieführung und der Beherrschung des nicht von ihr zu trennenden Bläsersatzes: Denn jedes Instrument führt sich  in seiner tiefsten Eigenart vor, es tritt heraus, mitunter nur zu einer einzigen Figur oder zu einem Teil eines Themas, um dies dann dem nächsten Instrument weiterzugeben. Und dieses Spiel verstanden die Bläser bestens herüberzubringen.

Zart und feinfühlig

Der zweite Satz – Larghetto – im 3/8-Takt erhebt sich gleich in den ersten Takten zur Subdominante und lässt Zwiegespräche zwischen den einzelnen Instrumenten zu. Dank der überaus zarten und feinfühligen Klavier-„Begleitung“ durch Katharina Schlenker hätte man am liebsten zum Fluss der Musik gesagt: „verweile doch, du bist so schön“. Doch der letzte Rondo-Satz – ein typischer Mozart-Rausschmeißer mit rubato am Schluss – ließ die Zuhörer wieder in die Realität erwachen. Und die Musiker dankten dem langen Beifall mit einer Wiederholung dieser letzten Takte. Ein beglückender Abend.

Gesellschaft der Musikfreunde – Ausblick 2017

Die Reihe der Münsinger Musikfreunde geht nach rund zehn Konzerten 2016 im Jahr 2017 mit einem beschwingten Auftakt weiter. Das Neujahrskonzert am Samstag 7. Januar, 19 Uhr in der Zehntscheuer Münsingen, steht unter dem Motto „Mit Musik geht alles besser“. Die Dresdner Salon-Damen bieten ein Programm mit Evergreens, unter anderem aus der Filmmusik der 20er bis 40er. „Die singenden und musizierenden Damen nehmen sie mit auf eine musikalische Zeitreise“, heißt es in der Ankündigung. Und weiter: „Nicht nur die Musik der meist an der Dresdner Musikhochschule professionell ausgebildeten Damenband ist ein Kunstgenuss der besonderen Art, auch die amüsante Mimik und die grandiose Optik sind famos. Stilvolle Hüte, zarte Spitzen, atemberaubende Kleider – speziell angefertigt von Dresdner Designerinnen – und eine stilvolle Bühnendekoration begeistern.“

ALB-BOTE | Manfred Frischknecht | 28.11.2016

Große Gefühle, zarte Töne

Brillierten beim Liederabend der Gesellschaft der Musikfreunde: Bratschistin Madeleine Przybyl, Pianistin Kerstin Mörk und Mezzosopranistin Christine Müller.
Foto: Sabine Graser-Kühnle

Uneingeschränkte Klangharmonie, das bot der Liederabend mit Christine Müller und Madeleine Przybyl.

Mezzosopran und Viola gehen eine Symbiose ein: Als fänden zwei menschliche Stimmen zueinander in uneingeschränkter Klangharmonie, so erlebten rund 50 Zuhörer beim Liederabend am Sonntag die Mezzosopranistin Christine Müller und Bratschistin Madeleine Przybyl. Die Schwingungen der Viola schienen sich auf das samtene Timbre der Sängerin zu legen. Hier sanft untermalend, dort akzentuiert betonend fügte sich das äußerst feinfühlige Spiel von Pianistin Kerstin Mörk dazu.

Mit diesen national und international gefragten Musikerinnen hat sich die Gesellschaft der Musikfreunde eine wahre Perle der Kammermusik nach Münsingen geholt. Sie bescherten einen Liederabend mit Gedichtvertonungen dreier großer Komponisten: eines der bedeutendsten Romantikers, Robert Schumann, einer, der ihn bewunderte: Johannes Brahms sowie einem Briten, der bei uns kaum bekannt ist, aber mit seinem Faible für die Spätromantik das Konzertprogramm stimmig ergänzte: Frank Bridge, gestorben 1941. Große Gefühle und zarte, nachdenkliche Töne und drängender Sturm, der Abend spannte einen großen Bogen über das Karussell des Lebens.

Ausdrucksstark

Christine Müller setzte ihre Stimme wohldosiert in  Szene. Sie bezauberte ihr Publikum mit großem, dabei immer samt klingenden Volumen, sie verzauberte ihre Zuhörer mit ausdrucksstarkem Gefühl, das selbst in hohen Lagen und im Pianissimo noch klangmalerisch tönte. So spannte sie auch bei weiten Tonsprüngen, wie in „Go not happy day“ von Frank Bridge, einen straffen Spannungsbogen. Erstaunlich, wie unangestrengt Christine Müller wirkte, als lägen die Klänge, die voluminösen inbrünstigen ebenso, wie die leisen hohen, oder die mit kantigem Nachdruck, ihr ganz vorne auf den Lippen. So geriet etwa der Liebesschwur in dem gehaltvollen Brahmslied „Von ewiger Liebe“ ungemein inniglich: Der Pfeil Amor‘s traf bei dieser intensiven Darbietung mitten ins Herz.

Die erstaunlichen Ähnlichkeiten, welche die Stimmlagen des Mezzosopran und der Viola aufweisen, erlangten in Brahms geistlichen Wiegenlied den Höhepunkt: Zweistimmig in vollkommener Klangharmonie schmeichelten sich Stimme und eine zum Singen gebrachte Bratsche in die Seele, untermalt von der sich angenehm zurückhaltenden Kerstin Mörk. Ein Wunderwerk der Komposition in einer großartigen musikalischen Darbietung.

Rhythmische Einheit

Mit Robert Schumann‘s „Märchenbilder“ für Viola und Klavier, stellte die junge Pianistin ihr kammermusikalisches Niveau außerhalb ihres an diesem Abend sonst begleitenden Parts unter Beweis. Fast schon ambivalent: Mit einem durchweg sanften Anschlag der Pianistin und dem zarten Strich der Bratschistin wurden hier große Emotionen geweckt. Triller und Tremoli verschmolzen zu einer rhythmischen Einheit, flotte Punktierungen kamen fedrig leicht daher. Zum Träumen schön der letzte Satz, in dem sich beide Instrumente noch einmal in homophonen Linien, dennoch  gleichberechtigt, vereinten. Großer Applaus, der eine Zugabe einbrachte.


ALB-BOTE | Sabine Graser-Kühnle | 18.10.2016

Orgel klingt seit 40 Jahren

Prof. Dr. Christoph Bossert begeisterte mit einem grandiosen Orgelkonzert in der Martinskirche.
Foto: Maria Bloching

Die Orgel in der Münsinger Martinskirche ist 40 Jahre alt. Dieses Jubiläum wurde am Sonntagabend ihm Rahmen eines grandiosen Orgelkonzerts mit Prof. Dr. Christoph Bossert würdig gefeiert.

Die Orgelgeschichte der Martinskirche geht weit in die Vergangenheit zurück. Schon um 1600 wird von einer Orgel berichtet, nähere Informationen sind nicht überliefert. Dafür aber ist bekannt, dass 1758 die zweite Orgel mit 12 Registern auf einem Manual erbaut wurde.

Sie stand auf einer Empore im Chorraum und hatte eine sehr gute Qualität. 170 Jahre nach ihrer Erbauung kam es dann 1932 zum Austausch durch ein röhrenpneumatisches Instrument mit 16 Registern unter Verwendung des alten Obergehäuses. Auch nach der Erweiterung 1960 auf 23 Register waren weder Organist noch Kirchengemeinde mit dieser Orgel zufrieden.

So kam Anfang der 1970er Jahre der Wunsch nach einer grundlegenden Verbesserung auf. Als sich 1972 die Gesellschaft der Musikfreunde Münsingen gründete, lautete eines ihrer wesentlichen Ziele, einen Umbau der bestehenden Orgel  mitzufinanzieren. Dazu kam es dann jedoch nicht. Vielmehr entschied man sich aufgrund der anfälligen pneumatischen Kegellade der alten Orgel für einen kompletten Neubau, der mit Gesamtkosten von 150 000 D-Mark veranschlagt war.

Allein die Gesellschaft der Musikfreunde konnte mit 77 000 D-Mark rund die Hälfte beisteuern. Es wurden Benefizkonzerte, musikalische Kaffeenachmittage und Altpapiersammlungen durchgeführt, die damalige Kirchenmusikdirektorin Beate Seiler leistete durch den Verkauf einer Schallplatte mit vom Kirchenchor gesungenen Motetten ebenfalls mit 9000 D-Mark einen beachtlichen Beitrag an der Finanzierung. 1994 wurde die Orgel ausgereinigt, 2010 erfolgte eine nötige Schimmelreinigung im Untergehäuse, die gleichzeitig mit einer Trakturregulierung der Tastatur verbunden war.

Dass das Instrument auch nach 40 Jahren eine ausgezeichnete Qualität besitzt, machte der weltweit konzertierende Organist Professor Dr. Christoph Bossert auf eindrucksvolle Weise am Sonntagabend hörbar. Er bot mit großartigen Werken von Girolamo Frescobaldi, Johann Ulrich Steigleder, Johann Sebastian Bach und Max Reger einen klangvollen Streifzug durch die Musikgeschichte und bescherte den vielen Zuhörern ein Orgelkonzert der Superlative. Insbesondere seine eigene Orgelfassung aus sechs Praeludien und Fugen für Klavier op. 35 von Felix Mendelssohn Bartholdy, in deren wirbelnden Phrasen er sich als hervorragender Techniker bewies, wusste zu begeistern.

Unterstützt durch seinen einstigen Schüler Bezirkskantor Stefan Lust und Philipp Hirrle an den Registern warf er sich mit einer erstaunlichen Spielfreude und einer hoch virtuosen Eindringlichkeit in die Tasten, wobei Bossert jedem Detail mit Auf- und Abschwüngen eine besondere Formung gab. Beschleunigungen und Verzögerungen durchzogen sein leidenschaftliches Musizieren, er spielte mit großer formaler Übersicht, mit einer nie nachlassenden Spannung vom ersten bis zum letzten Ton und mit einer in allen Teilen einprägsamen und schlüssigen Klanggestaltung. Der Organist überzeugte durch eine mitreißende Brillanz, indem er die ganze dynamische und klangfarbliche Bandbreite der Orgel ausreizte. Wahre Klangwelten taten sich auf – auch bei dem frühen Orgelwerk von Max Reger, das Bossert mit einer breiten Fülle an Klangfarben und Stimmungen, mit ausladenden Gesten, barocker Sprachkraft und schillernder Lebendigkeit intonierte. Durch das überaus differenzierte Spiel des Organisten kam ganz besonders der schöne, runde Klang der 40-jährigen Jubilarin zur Geltung. Und dafür gab es von Bossert lobende Worte: „Diese Orgel hat eine ausgezeichnete Qualität und eine hervorragende französische Ästhetik, die sich wunderbar in das Klangbild der deutschen Werke einbindet“.

Auf Spielhilfen und Elektronik sei bei ihrem Bau weitgehend verzichtet worden, man hätte in den 1970er Jahren neue Maßstäbe gesetzt. „Das Zungenregister ist stark, damit gelingt eine sehr gute Mischung der Farben“, freute er sich. Einen Tag vor dem Konzert hat er sich intensiv eingespielt: „Sich nur mit dem Instrument vertraut zu machen reicht längst nicht aus“. Es zeichne einen guten Organisten aus, wenn er viele Entscheidungen im Vorfeld genau überlege und abwäge. Bossert ist mit seinem äußerst gelungenen Konzert allen Ansprüchen an einen erstklassigen Organisten mehr als gerecht geworden.


ALB-BOTE | Maria Bloching | 20.09.2016

Hot Club Harmonists beim Benefizkonzert in Grafeneck

Die Hot Club Harmonists unterhielten in Grafeneck.
Foto: Heike Feuchter

Ein Feuerwerk sprühender Melodien und guter Laune zündeten am Sonntag die Hot Club Harmonists beim Benefizkonzert in Grafeneck.

Die Hot Club Harmonists waren das Sahnehäubchen, der krönende Abschluss des Jahresfestes auf dem lauschigen Dorfplatz und verzauberten durchweg mit ihrem mitreißenden Programm „Hej Dunáról fúi a szél – über die Donau weht der Wind“. Die virtuosen Musiker  und ihre herausragende Gastsängerin erzählten musikalische Geschichten, malten Klangbilder, ließen Landschaften heraufziehen und transportierten Stimmungen und Gefühle. Sie nahmen mit auf die Reise des Flusses bis ins Donaudelta, streiften durch die Länder und präsentierten dabei eine unterhaltsame und mitreißende Melange europäischer Lieder. Frank Wekenmann und James Geier (Gitarren), Matthias Buck (Violine), Steffen Hollenweger (Kontrabass) und Katalin Horvath (Gesang) zeigten sich als absolute Meister ihres Fachs, musizierten auf höchstem Niveau und sprühten vor guter Laune.

Virtuos zauberten  die Berufsmusiker auf ihren Instrumenten, begeisterten mit Tempo und Klangreinheit, mit rasanten Tonläufen, mitreißenden Soloeinlagen, leidenschaftlichem Spiel und technischer Brillanz. Katalin Horvath drückte den Liedern aus dem osteuropäischen Raum mit  ausdrucksstarker Stimme ihren Stempel auf, brachte Charaktere und Seele der Werke klang- und temperamentvoll zum Vortrag und betörte mit ihrer dynamischen Bühnenpräsenz. Die Geschichten der Menschen aus den Donauländern, ihre Träume und Wünsche spiegelten sich in den Liedern mit folkloristischem Charakter wieder – und die gestalteten sich ebenso abwechslungsreich wie der Flusslauf: mal stürmisch und quirlig, mal sanft und geheimnisvoll, voller Leben und Emotionen.

Der mitreißende ungarische Czardas fuhr ebenso in die Beine wie der Collo aus Serbien, hinreißend groovig kam der vom Walzer adaptierte und zum Swing umgestaltete Titel „die Donau“ daher.  Die Zuhörer genossen die fulminante Reise voll Stimmungen und Impressionen: die Lebenslust des fahrenden Volkes im kroatischen sprühenden Gypsy Swing, das temperamentvolle rumänische Loblied auf die Familienbande, das romantische Liebeslied aus Ungarn.

Seelenvoll und eindringlich kamen vertonte Sagen, Mythen und Landschaftsbilder zu Gehör, verzauberten mit Eindringlichkeit und  Emotion. Das bestens gelaunte Publikum ließ sich vom ersten Ton an vom brillierenden Charme und der Vitalität der Hot Club Harmonists anstecken, goutierte die Beiträge mit Zwischenapplaus und Begeisterungsrufen, intonierte spontan ein Geburtstagsständchen für Violinist Matthias Buck und fungierte mit dem Ruf „Hoppa“ als stimmkräftiger Backgroundchor auf einer Zugfahrt. Und da Stimmungen ja transportabel sind ist es nicht auszuschließen, dass die nahe fließende Lauter die fulminante Stimmung des Abends in ihren Lauf aufnimmt und mit ins Donaudelta trägt.

Die Spenden des Benefizkonzertes der Gesellschaft der Musikfreunde in Zusammenarbeit mit dem Samariterstift Grafeneck wurden  zu Gunsten des Schulprojektes „Brasil“ erbeten, welches seit Jahren Schulen im bettelarmen Hinterland von Brasilien unterstützt und den Kindern damit die Chance auf Bildung gibt.


ALB-BOTE | Heike Feuchter | 27.07.2016

Wenn der Harlekin tanzt

Wiener Klassik, Romantik, Moderne bis hin zum Jazz: Diese Bandbreite bot das Klarinettentrio Schmuck bei seinem Konzert am Sonntag in Münsingen. Höhepunkt war das getanzte Solo "Der kleine Harlekin".

Stimmungsvolle Phrasierungen, versierte Spieltechnik: Das Klarinettentrio Schmuck kredenzte dem Publikum in der Zehntscheuer eine ruhige, mit manch lebhaften Anklängen durchsetzte Serenade in einer nicht ganz gewöhnlichen Instrumentalbesetzung. So kam mit Rumi Sota-Klemm neben der Bassklarinette das Bassetthorn zum Einsatz, was auch zur Klarinettenfamilie gehört. Es war einst das Lieblingsinstrument Mozarts, wurde aber von vielen Komponisten verdrängt durch das Fagott.

Höhepunkt dieses Konzerts der Münsinger Musikfreunde-Reihe (GdM) war fraglos die überraschende solistische Einlage von Sayuku Schmuck. Sie setzte den "Kleinen Harlekin" - aus "Harlekins Tanz" von Karlheinz Stockhausen (1975) - eindrücklich in Szene. Zwölftonmusik in einem kammermusikalischen Konzert ist für ungeübte Ohren sicher schwierig. Doch diese einzigartige Verbindung zwischen Musik, Tanz und Bodypercussion entfaltete sich zur außergewöhnlichen Musikpantomime: virtuos gespielte Klarinettenmusik, eine akkurat auf die Musik abgestimmte Tanzchoreografie und phonetisch-rhythmische Akzente, gesetzt von Sayaka Schmucks Ferse oder Fußspitze, bildeten eine Einheit. Dazu gesellte sich ein vielschichtiges Mienenspiel der Musikerin im Harlekinkostüm, so dass der musikalische Schalk dieses "kleinen Harlekin" zusätzlich visualisiert war. Diese großartige Vorstellung wurde mit kräftigen Applaus quittiert.

Zurück zum Bassetthorn: Klanglich in der Tenortonlage angesiedelt, brachte es sich mit seinem weichen, gedämpften Ton reizvoll in das Klarinettenduett von Sayaka Schmuck und Sebastian Pigorsch ein. Dass die für den ersten Konzertteil ausgewählte Musik bis auf zwei slawische Tänze des Romantikers Dvorák fast alles Arien aus Mozarts "Zauberflöte", "Figaros Hochzeit" und "Don Giovanni" waren, liegt wohl an der Ähnlichkeit mit menschlichen Stimmen, welche der berühmte Wiener Klassik Komponist der Klarinette nachsagte. Mit feinsinniger Phrasierung, souveräner Spieltechnik und bravouröser Fingerfertigkeit, etwa in der anspruchsvollen Ouvertüre zur "Zauberflöte" oder den filigranen Passagen in Dvoráks "Allegretto grazioso" stellten die drei den stimmenähnlichen Duktus ihrer Instrumente unter Beweis.

Zwei Tango-Nuevo-Stücke von Astor Piazzolla, sehr stimmungsvoll gespielt, dazu Werke von Claude Debussy sowie von Jazzgrößen wie Paul Desmond und Benny Goodman, bestimmten den zweiten Konzertteil, bei dem Rumi Sota-Klemm das Bassetthorn mit der Bassklarinette tauschte. Die vom Trio vorhergesagte "innige Liebe zur Kammermusik" war deutlich spürbar. Derweil hätte ein wenig von Stockhausens Harlekin-Schalk den durchaus virtuos, vielleicht aber etwas brav interpretierten Jazzmelodien den nötigen Pep verpasst. Das war vielleicht der Tatsache geschuldet, dass das Trio nicht in seiner ursprünglichen Besetzung auftreten konnte. Dafür gab's durchweg harmonische Agogik zu erleben. Ohne Zugabe durften die drei Klarinettisten dennoch nicht von der Bühne gehen.

ALB-BOTE | Sabine Graser-Kühnle | 15.03.2016

Geschmeidige Virtuosität

Das Klavierduo Herbert Schuch und Gülrü Ensari wusste sein Publikum in der Münsinger Zehntscheuer in den Bann zu ziehen: mit geschmeidiger Virtuosität und kongruentem Vierhändespiel.

Gülrü Ensari und Herbert Schuch spielten beim Konzert in der Münsinger Zehntscheuer dynamisch und akzentuiert, ihre sinnliche und physisch sichtbare Distanz ließ die sanften Passagen seidig schimmern.

Dass Klavierwerke zu vier Händen gerne von Geschwistern oder Lebenspartnern gespielt werden, kommt nicht von ungefähr. Es bedarf viel gemeinsamen Übens. Wesentlicher dürfte allerdings eine stimmige Chemie sein. Und die passt beim Ehepaar Gülrü Ensari und Herbert Schuch offensichtlich: Eine Agogik, die nur selten über kaum wahrnehmbare Blickkontakte, den Bruchteil einer Sekunde lang, auf solch wunderbare Weise funktioniert, kann nur einer innerlichen, engsten Verbundenheit entstammen. Wie aus einem Guss die Zäsuren und Rubinati, in vollkommener Übereinstimmung Crescendi und akzentuierende Fortissimi oder Pianissimi. Dass beide virtuose Routiniers sind, die in ihrer Musik leidenschaftlich aufblühen, machte das Konzert zum Hochgenuss.

Seine Leidenschaft lebte das Duo aus in den Lebensstürmen, dem berühmten Schubert Allegro in a-Moll und dem letzten Werk des Abends. Energiegeladen und vorwärtsdrängend der Anfang, kommt das Werk des Romantikers in einem steten Auf und Ab daher. Gewandt überspielten sie die Gefahr, die percussionsartige Motorik im Werk zu einem eintönigen Metronom abdriften zu lassen.

Schuch und Ensari spielten dynamisch und akzentuiert, ihre sinnliche und physisch sichtbare Distanz ließ die sanften Passagen seidig schimmern, derweil die Leidenschaft in satten Klangfarben daherkam. Wahrlich, das Paar schöpfte generös aus den prismareichen Stimmungen, die Schubert geschaffen hat - fein dosiert derweil, ohne das Werk zu überfrachten. Das gelang ebenso in der zuvor gespielten Schubertschen Fantasie in f-Moll. Zum Atemanhalten schön - der jubelnde Applaus brauste erst auf, nachdem auch der letzte Ton verklungen war.

Ihre Virtuosität stellten Herbert Schuch und Gülrü Ensari ebenfalls mit einem leichthändig servierten Mozart unter Beweis. Insbesondere den rasanten Fingerparcours im letzten Satz der Sonate F-Dur mit ihren kontrapunktischen Linien und der delikaten Rhythmik, meisterten sie mit Bravour.

Ein ganz besonderes Schmankerl servierte das Klavierduo seinem Publikum zum Konzertauftakt: Mehrere Walzerminiaturen für vierhändiges Klavier von zwei Komponisten aus grundverschiedenen Epochen: Johannes Brahms aus der Hochromantik und dem Komponisten der Moderne, Paul Hindemith. Überraschenderweise kredenzten Schuch und Ensari die berühmten Walzer, Brahms Opus 39 und Hindemiths "drei wunderschöne Mädchen im Schwarzwald", nicht brav nacheinander, sondern vermischten sie. So entstand ein erfrischendes Spannungsfeld zwischen Brahms' Wechsel von lyrischer Lebendigkeit und Melancholie sowie Hindemiths Dissonanzen und Drängen. Erstaunlich wohl für viele Zuhörer: Tatsächlich gab es immer wieder eine unerwartete Nähe im Stil dieser beiden Komponisten. Hervorgehoben vom engagierten Puzzle in einem versierten, empathischen Spiel des Duos. Als Zugabe gab es einen Brahms-Walzer.


ALB-BOTE | Sabine Graser-Kühnle | 01.03.2016

Bunte Flügel, heiße Küsse

Seit 2004 richtet die Stadt Münsingen mit den Musikfreunden ein gemeinsames Neujahrskonzert aus. Nun am Dienstag spielte das Süddeutsche Salonorchester auf, als Solistin war Anna Manasyants mit von der Partie.

Heiterkeit und Fröhlichkeit

Mit diesen beiden Worten trifft man als Motto des Neujahrskonzerts ins Schwarze. Den Veranstaltern - der Gesellschaft der Musikfreunde Münsingen in Zusammenarbeit mit der Stadt - gelang es in hervorragender Weise, die Zuhörer der vollbesetzten Zehntscheuer mit einem Füllhorn musikalischer Köstlichkeiten zu beglücken. Da flatterten Evergreens vorüber, da hagelte es pizzicato-gespickte Tanzweisen, da glitten glissandi über die weißen Tasten des Flügels, und da jubilierten walzerselige Melodien durch den Raum.

Vier Streicher, eine Flötistin (samt Piccoloflöte), ein Klarinettist und ein Pianist, der mit launigen Worten durchs Programm führte, bilden das für diesen Abend engagierte Süddeutsche Salonorchester. Und diese Musiker ließen es gleich zu Beginn richtig krachen. Ein Zigeunertango mit den typischen Tangorhythmen eröffnete das Programm - und man war ziemlich erstaunt, mit welcher Präzision die sieben Saloniker den rubato-Teil mit immer schneller werdenden Tempi ohne Dirigenten bewältigten: Da geriet das Blut so manchen Zuhörers in Wallung, und die Herzen begannen vor Freude und Erregung zu hüpfen.

Als Pendant erklang dann der Walzer "Gold und Silber" von Franz Lehàr - kantabel wurde die bekannte Melodie von der Cellistin Rebecca Schüle vorgetragen. Es folgte der japanische Marsch eines englischen Komponisten mit dem Titel "In einer Pagode". Und dann trat der Stargast des Konzerts zum ersten Mal auf: die in der Region bereits bekannte Sopranistin Anna Manasyants, die an den Musikhochschulen ihrer armenischen Heimatstadt Jerewan und in Stuttgart studiert hat. Sie sang in französischer Sprache zwei Arien aus der Oper "Carmen" von Georges Bizet, nämlich "Draußen am Wall von Sevilla" sowie die weltbekannte Habanera ("Ja, die Liebe hat bunte Flügel") und eroberte gleich die Herzen der Zuhörer. Dabei bestach vor allem das tiefe Timbre ihrer geschmeidigen Stimme. Den instrumentalen Abschluss des ersten Konzertteils bildete ein Potpourri mit zahlreichen originalen Tanz- und Unterhaltungsliedern aus dem Wien der 20er und 30er Jahre.

Auch der zweite Teil des Neujahrskonzerts war der beschwingten Unterhaltungsmusik gewidmet. Ein Foxtrott aus dem Jahr 1904 weckte Erinnerungen an Tanzvergnügen in Jugendtagen. Ungarische Musik und ihre wilden Rhythmen ließen Pusztaklänge erahnen, und der Sologeiger Dietrich Schöller-Manno begab sich mit der Geige ganz nach ungarischer Art mitten ins Publikum, zupfte sanfte pizzicati und spielte auf seiner Geige das Lied von Leid und Lust.

Die Sopranistin Anna Manasyants brachte von Giacomo Puccini zwei Arien aus "La Bohème" und den Evergreen "O mio babbino caro" aus "Gianni Schicchi" zu Gehör und streute manchmal Töne wie feine Samenkörner in die Ohren ihrer Hörer, in deren Herzen sie schnell zu bunten Blüten aufgingen. Und manchmal warf Anna Manasyants nicht mehr geschlossene, sondern schon geöffnete Knospen als fertige Blumen in die Menge. Auch ihre "Lippen küssten so heiß". Gesungen. Bejubelt.

Für den überaus herzlichen Beifall bedankten sich die Vortragenden mit insgesamt vier Zugaben. Es war ein fröhliches Neujahrskonzert, selbst das mühselige, aber erfolgreiche Kramen des Pianisten im Chaos seiner Notenblätter vermochte den Frohsinn nur noch zu steigern. Möge das neue Jahr viele solcher beglückender Abende bescheren. Der Saisonauftakt ist gemacht.

ALB-BOTE | Manfred Frischknecht | 07.01.2016